Studium & Lehre
Schmerz ist der Hauptgrund, warum Menschen ärztlichen Rat suchen. Er ist häufig der Anfangspunkt der Differenzialdiagnostik und/oder begleitet den Heilungsprozess. Wir versuchen daher, unsere Schmerzexpertise vielfältig in die Lehre einzubringen. Dies umfasst „klassische“ Vorlesungsformate sowohl in der Vorklinik als auch in spezialisierten klinischen Semestern.
Wissenschaft ist das zum Gutteil hochemotionale gemeinschaftliche Ringen um neue objektivierte Erkenntnisse. Um sowohl den Spaß als auch die Inhalte von sich ständig erweiternder Wissenschaft am besten gemeinschaftlich zu erleben, halten wir daher vor allem den direkten Austausch „eins zu eins“ oder in Kleinstgruppen für sehr wichtig. So kann am besten die wissenschaftliche Kreativität, Emotionalität und natürlich auch nicht zuletzt das wissenschaftliche Wissen vermittelt werden.
Querschnittsbereich 14 – Schmerz
Die präklinischen Kurse aufgreifend haben wir hier einen Veranstaltungsblock konzipiert, der die physiologischen und anatomischen Grundlagen noch einmal Revue passieren lässt, Schmerzzustände von einfacher Nozizeption über häufige Krankheitssituationen wie z.B. Migräne bis hin zu komplexen Situationen beim Tumorschmerz auffächert. Das mechanistische Grundverständnis der sich wandelnden therapeutischen pharmakologischen aber vor allem auch psychologischen Interventionen ist uns besonders wichtig. Begleitet wird dies von Ausblicken in Genderaspekte von Schmerz sowie in aktuelle Forschungsansätze.
Vorlesung Opioidtherapie im Kompetenzfeld Tumorbiologie
Neben antiinflammatorischen Medikamenten stellt die Opioidtherapie noch immer einen zentralen Pfeiler der Schmerztherapie dar. Diese teils hochpotente teils hochkritische Stoffklasse gilt es pharmakologisch umfassend zu verstehen, um sie dann sofern notwendig in dem schwierigen Umfeld der Tumorbehandlung einzusetzen. Wir unterstützen die Pharmakologie, die zum Verständnis der Tumorbiologie ein umfassende und tiefgreifende Veranstaltungsreihe konzipiert hat in einer ihrer Vorlesungen.
Vorlesung Sinnesphysiologie und Nozizeption für den B.Sc. Angewandte Hebammenwissenschaft
Grundlagen der Sinneswahrnehmung sind nicht zuletzt auch für den Bereich der Geburtskunde wichtig. Hierzu werden in diesen Vorlesungen grundlegende physiologische Mechanismen der neuronalen Reizaufnahme und Reizweiterleitung gelehrt. Zudem ist der Umgang mit Schmerz ein wesentlicher Aspekt der Hebammenarbeit. Dieser sinnesphysiologische Aspekt wird daher besonders beleuchtet.
Seminar Neurodegenerative Erkrankungen
Im Rahmen des Masterstudienganges Drug Design und Development des gemeinsam von der Medizinischen Fakultät der UzK zusammen mit der Technischen Hochschule Köln werden grundlegende physiologische Mechanismen spezifischer neurodegenerativer Erkrankungen und therapeutischer Interventionen erarbeitet und verglichen.
Wissenschaftliches Blockpraktikum: Quantitative Mikroskopie
Im Rahmen des Neurowissenschaftlichen Masterstudienganges werden im zweiwöchigen Blockpraktikum unterschiedliche Ansätze der Quantifizierung von Mikroskopiebildern vorgestellt. Hierzu werden primär und Sekundärkulturtechniken, Immunzytochemie, Stimulation im Multiwell-Plattenformat, HCS-basierte Bildakquise, softwarebasierte Objektidentifizierung und –Quantifizierung sowie Hintergrundwissen zu unterschiedlichen Mikroskopieverfahren bis hin zu Forschungsansätzen der Schmerzforschung vermittelt.
Wissenschaftliche Praktika (Research Track)
Semesterbegleitend vermitteln wir in Kleinstgruppen i.d.R. mittwochs ab 16.00 Uhr die Grundtechniken unseres Labors: Spinalganglienpräparation, primäre Zellkultur, immunzytochemische Färbung sowie erste Erfahrungen mit der Stimulation dieser sensiblen Neurone.
Masterarbeit und Promotion
Wir bieten Projekte ab 6 Monate Vollzeitarbeit (Ausnahmen bestätigen die Regel) und volle Promotionsprojekte in sich jeweils tagesaktuell ergebenden Projekten an. Voraussetzung ist i.d.R. die Teilnahme am „Wissenschaftlichen Praktikum“. Projekte beginnen i.d.R. im September/Oktober oder Februar/März. Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse frühzeitig.
Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
Der Zuwachs an Therapieoptionen und die Weiterentwicklung von Therapieansätzen ist enorm. Was sind die Grenzen der Beweisbarkeit durch Wissenschaft? Was will mir ein Hochglanzprospekt eines Pharmavertreters einer Pharmavertreterin sagen? Wie sieht gute Wissenschaft aus? Die Grundlagen, wie medizinische Neuenntwicklungen zustande kommen müssen jeder Ärztin und jedem Arzt vertraut sein. In dieser grundlegenden Einführungsveranstaltung nähern wir uns einigen dieser Aspekte insbesondere von der auf naturwissenschaftliche Grundlagenforschung ausgerichteten Perspektive.
How to write a paper
Tja, ja, am Ende wissenschaftlicher Arbeit muss die Motivation, das Ziel, die Methodik, die Ergebnisse sowie die daraus gezogenen Schlüsse der kritischen Öffentlichkeit gegenüber in unterschiedlichen Formaten kommuniziert werden. Wir erarbeiten hier eine erste Sensibilität dem geschriebenen Wort gegenüber und erproben uns an eigenen Texten.